Textsortenbasierte Spracharbeit: ein Zugang zur Sprach- und Kulturvermittlung

نوع المستند : المقالة الأصلية

المؤلف

Universität Trier

المستخلص

Rezeptives und produktives Textsortenwissen spielt für Lernende einer Fremdsprache eine wesentliche Rolle, denn wie die Befunde der Kognitionswissenschaft und Textlinguistik zeigen, haben sich Textsorten in einer Sprach- und Kulturgemeinschaft historisch entwickelt, um bestimmte kommunikative Aufgaben in der sozial-kulturellen Handlungspraxis zu bewältigen. Als komplexe mentale Konzepte geben Textsorten und das Wissen über sie den kommunizierenden Orientierungshilfen für das Textverstehen und die Textproduktion. Eine differenzierte Textsortenkompetenz ist damit Teil einer umfassenden Sprach- und Kulturkompetenz, die es im Fremdsprachenunterricht zu vermitteln gilt und die sich u.a. daran zeigt, wie gut Fremdsprachenlernende unterschiedliche kommunikative Situationen sprachlich adäquat bewältigen, wie gut sie unterschiedliche Texte (Zeitungsbericht, Werbeanzeige, Porträt, Ratgeber) lesen und verstehen können und wie gut es ihnen gelingt, Texte adressatenbezogen und der Situation und Intention entsprechend zu schreiben. Im Fremdsprachenunterricht Deutsch und in DaF-Lehrwerken aber scheint die Arbeit an Textsorten noch immer unterschätzt zu werden. So sind zwar in vielen aktuellen DaF-Lehrwerken Textsorten ausgewiesen, was durchaus die Bemühungen der Didaktik um eine Neubewertung der Texte und Textsorten zeigt, an einer textsortenbasierten Spracharbeit aber mangelt es nach wie vor. Deshalb will der Beitrag ausgehend vom Potential, das Textsorten für eine Sprach- und Kulturdidaktik bieten, bisherigen Bemühungen um eine Textsortendidaktik DaF zusammentragen und auf dieser Grundlage aktuelle Lehrwerkauszüge beispielhaft einer kritischen Analyse unterziehen.

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